Montag, 31. März 2014

Kein Walfang mehr im Antarktischen Ozean

Ein großer Schritt wurde begangen in Sachen Schutz der Umwelt und Schutz der Arten. Ein Gericht der Vereinten Nationen hat jetzt den Walfang der Japanischen Walfangflotte komplett verboten.

Bislang jagten die Japaner unter dem Deckmantel der Wissenschaft, angeblich zu Forschungszwecken, weiterhin Wale im Südpolarmeer. Obwohl die internationale Walfangkommission im Jahr 1986 den Walfang zu kommerziellen Zwecken weltweit untersagt hatte, machten die Japaner weiterhin Jagd auf die großen Meeressäuger. Sie gaben an die Tiere lediglich zu Forschungszwecken zu jagen und betrieben ihr Programm "JARPA II", indem sie die Möglichkeit des kommerziellen Walfangs erforschen wollten ohne die Tiere dabei zu töten. Da es jedoch fast keinerlei wissenschaftliche Publikationen dazu gab und die Zahl der getöteten Tiere als viel zu hoch eingestuft wurde urteilte das UN-Gericht in Den Haag zu Gunsten der Tiere.

Im Jahr 2010 wurde der Stein des Anstoßes von der Australischen Regierung ins Rollen gebracht die vor dem IGH Klage gegen die Japaner eingereicht hatten.

Bereits vor einigen Monaten schrieb ich einen Bericht über den Walfang in der Antarktis in dem auch die "Sea Shepheard", eine Umweltschutzorganisation die sich dem Schutz der Wale verschrieben hat, Erwähnung fand. Jene Schutzorganisation half auch entscheidend mit bei der Aufklärung und dem Aufdecken des illegalen Handelns der Japanischen Walfänger.
Ebenso wie die "Sea Shepherds" zeigten sich etliche Tierschützer und Umweltschutzorganisationen weltweit erfreut über das Urteil des UN-Gerichts.

Sandra Altherr von der Organisation "Pro Wildlife" nannte es eine Schallende Ohrfeige für den Japanischen Walfang. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, meinte dieses Urteil sei längst überfällig gewesen.

Und ganz Unrecht hat er mit dieser Aussage nicht, denn die Japaner haben in den letzten 20 Jahren über 100000 Großwale getötet, alles unter dem Deckmantel der Forschung. Dabei machten sie jedoch keinerlei Hehl daraus das das Fleisch letzten Endes auf dem Markt landet, da Walspeck in Japan als Delikatesse gilt und 100g Preise von bis zu 2000 Yen, umgerechnet 14 €, bringen.

Alles in allem ist dies ein bedeutender Schritt zum Schutz der riesigen Tiere. So sieht es auch "Sea Shepherd", nach deren Angaben dieses Verbot überlebenswichtig ist für die Tiere, die trotzdem noch immer Bedrohungen wie Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung und dem steigenden Risiko von Schiffskollisionen ausgesetzt sind.

Hinzu kommt das nicht nur Japan Walfang betreibt, sondern auch Norwegen und Island dies trotz internationalem Verbot auch heute noch zu kommerziellen Zwecken tun. Beide Nationen berufen sich dabei darauf das dies in ihren Traditionen verankert sei.

Bleibt zu hoffen das dies nur der erste Schritt im Kampf gegen das Abschlachten der größten Meeressäuger ist und das Urteil eine gewisse Nachwirkung besitzt, dem noch andere folgen werden.

Quellen:
Bericht auf feelgreen.de

Bericht auf "Die Welt"

Bezugnehmender Artikel auf dem Fauna und Flora Blog zur neuen Walfangsaison

Freitag, 14. März 2014

Thüringer Elefantenjäger verliert seinen Posten als Spitzenbeamter

Anfang Februar 2014 gab es ein großes Medienecho wegen eines Skandals der das Umweltministerium in Thüringen erschütterte.

Grund war eine Jagdsafari in Botswana. Dort hatte Anfang Dezember 2013 der Spitzenbeamte und Zentralabteilungsleiter Udo Wedekind einen Afrikanischen Elefanten erlegt und sich danach als er wieder zuhause war in einer E-Mail an seine Kollegen im Umweltministerium mit den Bildern seiner erlegten Beute gebrüstet.

Auch schilderte er die Jagd wohl sehr genau und meinte das sie körperlich sehr anstrengend gewesen sei.
Ebenfalls war er der Meinung das das Resultat mehr als respektabel gewesen sei: 3 Tonnen schwer und Stoßzähne von bis zu 72 cm Länge.
Dabei soll es sehr lange gedauert haben bis das Tier zur Strecke gebracht worden sei und er habe mehr als 20 Schüsse auf den Elefanten abgefeuert, während dieser die ganze Zeit über versucht habe zu fliehen.

Makaber, vor allem wenn man bedenkt das das Umweltministerium auch für den Artenschutz zuständig ist und Udo Wedekind bis dahin Abteilungsleiter des selbigen war.
Hinzu kommt das seine Vorgesetzten anfangs keinesfalls Handlungsbedarf sahen und es für sie auch kein Problem darzustellen schien.
So erklärte ein Sprecher von Umweltminister Jürgen Rheinholz nach Angaben der Thüringer Allgemeinen beispielsweise das es nicht von Interesse sei was Beamte in ihrer Freizeit täten, solange sie sich an Recht und Gesetz hielten.

Das dieses Statement etwas verfrüht abgegeben wurde zeigten die dann folgenden Abläufe.

Nachdem es einige Protestaktionen gegeben hatte, unter anderem von "Rettet den Regenwald e.V.", und es zu einem immer größeren Aufschrei der Bevölkerung kam aufgrund des sich in den Medien verbreitenden Themas wurde Udo Wedekind kurzerhand nach kurzer Prüfung des Sachverhaltes seines Amtes enthoben.

Einsichtig zeigte sich der Hobby-Wilderer jedoch nicht. Der Thüringischen Landeszeitung sagte er: "Meine ganze Bude ist voll von toten und lebenden Tieren" und verteidigte damit seinen Jagdtrieb bis zuletzt.

Diese Aussage dürfte jedoch das Fass zum Überlaufen gebracht haben und einigen Leuten sehr auf den Magen geschlagen haben, denn inzwischen steht Udo Wedekind unter Polizeischutz, da er zahlreiche E-Mails und Anrufe bekommen habe und sich darunter auch diverse Morddrohungen befanden.

Der Thüringer Allgemeinen sagte er daraufhin das er verstehe das es Menschen gibt die das Jagen abscheulich finden. Er erwarte aber umgekehrt, das es toleriert wird, wenn er und andere gern Jäger sind.


Alles in allem fragt man sich da doch wie so jemand in einen der höchsten Posten des Umweltministeriums gelangen konnte.

Bleibt nur zu hoffen das er in Zukunft nicht mehr genug Geld für solche Aktivitäten aufbringen kann oder endlich daraus lernt und sich dem widmet was er während seiner Zeit als Beamten hätte tun sollen: Dem Schutz der Tiere und der Umwelt.


Quellen:
Artikel auf "Spiegel Online"

Protestaktion von "Rettet den Regenwald e.V."

Protestaktion der PETA

Sonntag, 2. März 2014

Kleine amerikanische Pfeifhasen sind echte Überlebenkünstler

Kleine Nagetiere sind hierzulande weit verbreitet und auch durchaus bekannt, doch handelt es sich dabei meist um Mäuse, Ratten, Hamster oder ähnliche. Der amerikanische Pfeifhase (Ochotona princeps) gehört jedoch nicht unbedingt zu den Tierarten die in aller Munde sind.
Dabei sind die kleinen Nager wahre Überlebenskünstler die in unwirtlichen Regionen leben und sogar dem Klimawandel trotzen.

Grund dafür ist eine interessante Eigenschaft der kleinen Häschen die Forscher in einer über 2 Jahre andauernden Studie beobachtet haben. Dabei handelt es sich um das Hauptnahrungsmittel der Pfeifhasen, nämlich Moos, sowie die von Hasen und Meerschweinchen bekannte Eigenart ihren Kot mehrfach zu fressen.
Diese Tiere lassen Bakterien in ihrem Blinddarm die Faserstoffe aufspalten und scheiden die so entstandenen Blinddarmpellets aus. Wenn sie diese Pellets erneut fressen, können sie so die Abbauprodukte der Bakterien verwerten.

Eine solche Eigenschaft ist auch zwingend erforderlich wenn der Speiseplan wie der des Pfeifhasen hauptsächlich aus Moosen und Flechten besteht die zu 80% aus Ballaststoffen bestehen.
Es wäre ein bisschen so wie sich ausschließlich von Papier zu ernähren. Aber genau das macht den Pfeifhasen, auch Pika genannt, so Überlebensfähig.

Die kleinen Tiere die nur bis zu etwa 20cm groß werden leben gewöhnlich in kühleren Hoch und Mittelgebirgsregionen. Dort bilden sie kleine Kolonien, innerhalb derer aber jedes Tier seinen eigenen Bau besitzt und diesen auch gegen Artgenossen verteidigt. Diese Bauten werden meist unter Steinen oder Büschen angelegt, wo sie besser geschützt sind vor Raubtieren wie dem Kojoten.

Wie die Studie der Forscher jedoch belegt können sie auch problemlos in wärmeren Regionen überleben. Dort haben sie die Tiere in den 2 Jahren über 220 Stunden lang beobachtet, vor allem von Juni bis August. Die Tagaktiven kleinen Nager kamen nur selten auf das offene Gelände hervor und fraßen das Moos zwischen den Felsspalten. So waren sie sowohl vor ihren Fressfeinden wie Mardern und Wieseln gut geschützt, die sie kaum zu sehen bekamen, als auch vor der Sommerhitze.

Der Pika ist ein wirklich erstaunliches kleines Kerlchen, das es schafft in den unterschiedlichsten Regionen und unter den verschiedensten klimatischen Bedingungen zu überleben. Und ebendies veranlasst die Forscher dazu zu glauben das er durchaus in der Lage sei den Klimawandel ohne größere Probleme zu überstehen.

Quellen: