Ein großer Schritt wurde begangen in Sachen Schutz der Umwelt und Schutz der Arten. Ein Gericht der Vereinten Nationen hat jetzt den Walfang der Japanischen Walfangflotte komplett verboten.
Bislang jagten die Japaner unter dem Deckmantel der Wissenschaft, angeblich zu Forschungszwecken, weiterhin Wale im Südpolarmeer. Obwohl die internationale Walfangkommission im Jahr 1986 den Walfang zu kommerziellen Zwecken weltweit untersagt hatte, machten die Japaner weiterhin Jagd auf die großen Meeressäuger. Sie gaben an die Tiere lediglich zu Forschungszwecken zu jagen und betrieben ihr Programm "JARPA II", indem sie die Möglichkeit des kommerziellen Walfangs erforschen wollten ohne die Tiere dabei zu töten. Da es jedoch fast keinerlei wissenschaftliche Publikationen dazu gab und die Zahl der getöteten Tiere als viel zu hoch eingestuft wurde urteilte das UN-Gericht in Den Haag zu Gunsten der Tiere.
Im Jahr 2010 wurde der Stein des Anstoßes von der Australischen Regierung ins Rollen gebracht die vor dem IGH Klage gegen die Japaner eingereicht hatten.
Bereits vor einigen Monaten schrieb ich einen Bericht über den Walfang in der Antarktis in dem auch die "Sea Shepheard", eine Umweltschutzorganisation die sich dem Schutz der Wale verschrieben hat, Erwähnung fand. Jene Schutzorganisation half auch entscheidend mit bei der Aufklärung und dem Aufdecken des illegalen Handelns der Japanischen Walfänger.
Ebenso wie die "Sea Shepherds" zeigten sich etliche Tierschützer und Umweltschutzorganisationen weltweit erfreut über das Urteil des UN-Gerichts.
Sandra Altherr von der Organisation "Pro Wildlife" nannte es eine Schallende Ohrfeige für den Japanischen Walfang. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, meinte dieses Urteil sei längst überfällig gewesen.
Und ganz Unrecht hat er mit dieser Aussage nicht, denn die Japaner haben in den letzten 20 Jahren über 100000 Großwale getötet, alles unter dem Deckmantel der Forschung. Dabei machten sie jedoch keinerlei Hehl daraus das das Fleisch letzten Endes auf dem Markt landet, da Walspeck in Japan als Delikatesse gilt und 100g Preise von bis zu 2000 Yen, umgerechnet 14 €, bringen.
Alles in allem ist dies ein bedeutender Schritt zum Schutz der riesigen Tiere. So sieht es auch "Sea Shepherd", nach deren Angaben dieses Verbot überlebenswichtig ist für die Tiere, die trotzdem noch immer Bedrohungen wie Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung und dem steigenden Risiko von Schiffskollisionen ausgesetzt sind.
Hinzu kommt das nicht nur Japan Walfang betreibt, sondern auch Norwegen und Island dies trotz internationalem Verbot auch heute noch zu kommerziellen Zwecken tun. Beide Nationen berufen sich dabei darauf das dies in ihren Traditionen verankert sei.
Bleibt zu hoffen das dies nur der erste Schritt im Kampf gegen das Abschlachten der größten Meeressäuger ist und das Urteil eine gewisse Nachwirkung besitzt, dem noch andere folgen werden.
Quellen:
Bericht auf feelgreen.de
Bericht auf "Die Welt"
Bezugnehmender Artikel auf dem Fauna und Flora Blog zur neuen Walfangsaison
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