Freitag, 14. März 2014

Thüringer Elefantenjäger verliert seinen Posten als Spitzenbeamter

Anfang Februar 2014 gab es ein großes Medienecho wegen eines Skandals der das Umweltministerium in Thüringen erschütterte.

Grund war eine Jagdsafari in Botswana. Dort hatte Anfang Dezember 2013 der Spitzenbeamte und Zentralabteilungsleiter Udo Wedekind einen Afrikanischen Elefanten erlegt und sich danach als er wieder zuhause war in einer E-Mail an seine Kollegen im Umweltministerium mit den Bildern seiner erlegten Beute gebrüstet.

Auch schilderte er die Jagd wohl sehr genau und meinte das sie körperlich sehr anstrengend gewesen sei.
Ebenfalls war er der Meinung das das Resultat mehr als respektabel gewesen sei: 3 Tonnen schwer und Stoßzähne von bis zu 72 cm Länge.
Dabei soll es sehr lange gedauert haben bis das Tier zur Strecke gebracht worden sei und er habe mehr als 20 Schüsse auf den Elefanten abgefeuert, während dieser die ganze Zeit über versucht habe zu fliehen.

Makaber, vor allem wenn man bedenkt das das Umweltministerium auch für den Artenschutz zuständig ist und Udo Wedekind bis dahin Abteilungsleiter des selbigen war.
Hinzu kommt das seine Vorgesetzten anfangs keinesfalls Handlungsbedarf sahen und es für sie auch kein Problem darzustellen schien.
So erklärte ein Sprecher von Umweltminister Jürgen Rheinholz nach Angaben der Thüringer Allgemeinen beispielsweise das es nicht von Interesse sei was Beamte in ihrer Freizeit täten, solange sie sich an Recht und Gesetz hielten.

Das dieses Statement etwas verfrüht abgegeben wurde zeigten die dann folgenden Abläufe.

Nachdem es einige Protestaktionen gegeben hatte, unter anderem von "Rettet den Regenwald e.V.", und es zu einem immer größeren Aufschrei der Bevölkerung kam aufgrund des sich in den Medien verbreitenden Themas wurde Udo Wedekind kurzerhand nach kurzer Prüfung des Sachverhaltes seines Amtes enthoben.

Einsichtig zeigte sich der Hobby-Wilderer jedoch nicht. Der Thüringischen Landeszeitung sagte er: "Meine ganze Bude ist voll von toten und lebenden Tieren" und verteidigte damit seinen Jagdtrieb bis zuletzt.

Diese Aussage dürfte jedoch das Fass zum Überlaufen gebracht haben und einigen Leuten sehr auf den Magen geschlagen haben, denn inzwischen steht Udo Wedekind unter Polizeischutz, da er zahlreiche E-Mails und Anrufe bekommen habe und sich darunter auch diverse Morddrohungen befanden.

Der Thüringer Allgemeinen sagte er daraufhin das er verstehe das es Menschen gibt die das Jagen abscheulich finden. Er erwarte aber umgekehrt, das es toleriert wird, wenn er und andere gern Jäger sind.


Alles in allem fragt man sich da doch wie so jemand in einen der höchsten Posten des Umweltministeriums gelangen konnte.

Bleibt nur zu hoffen das er in Zukunft nicht mehr genug Geld für solche Aktivitäten aufbringen kann oder endlich daraus lernt und sich dem widmet was er während seiner Zeit als Beamten hätte tun sollen: Dem Schutz der Tiere und der Umwelt.


Quellen:
Artikel auf "Spiegel Online"

Protestaktion von "Rettet den Regenwald e.V."

Protestaktion der PETA

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