Donnerstag, 28. Mai 2015

Ambrosia - Ein krankmachendes Unkraut auf dem Vormarsch

Es gibt unzählige Kräuter und Pflanzen, manchen sogar als Unkraut bezeichnet, die in Wirklichkeit heilsame Kräfte besitzen und wohltuend auf den menschlichen Körper einwirken, ja sogar die schlimmsten Krankheiten bekämpfen können.
Doch wo Licht ist, da muss es immer auch Schatten geben.
Und in der Welt der Pflanzen gibt es viele die durch ihre Verbreitung in Form von Pollen dem Menschen schwer zusetzen.

Ein ganz besonders invasives und sehr hartnäckiges Unkraut ist das Beifußblättrige Traubenkraut, auch als Ambrosia bekannt.
Dabei hat es nicht im geringsten etwas mit dem göttlichen Ambrosia zu tun, welches in der Griechischen Mythologie Unsterblichkeit verspricht und gerne von den Götter konsumiert wird. Ganz im Gegenteil: Die Pflanze die unter dem botanischen Namen Ambrosia Artemisiifolia bekannt ist kann starke Allergien auslösen und ist daher in höchstem Maße gesundheitsgefährdend da sie sogar zu Asthma führen kann.

Die Gründe für die erst jetzt aufkommende Besorgnis und die zunehmend fortschreitende Ausbreitung sind die üblichen: Der weltweite Handel, Klimaerwärmungen, menschliche Dummheit.

Ursprünglich stammt das Ackerkraut aus Nordamerika und war in Europa und Asien nicht heimisch. Mittlerweile gibt es jedoch einige Problemregionen, vor allem im Asiatischen Raum aber auch in Südeuropa. Besonders betroffen sind Norditalien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Südostfrankreich sowie die Südschweiz.

Dabei gestaltet sich die Bekämpfung des Unkrauts mehr als schwierig weil einerseits die Fruchtbestände des einjährigen Ackerunkrauts zusammen mit Sonnenblumen reifen, dann mit diesen zusammen geerntet werden und so beispielsweise in das Vogelfutter gelangen. Dieses wird dann in den Wintermonaten gerne zur Fütterung der Vögel genutzt und die feinen Samenkörner der Ambrosia fallen auf den Boden unter Bäume, wo sie den nötigen Nährboden finden und im Frühjahr austreiben können.
Andererseits sorgt die zunehmende klimatische Erwärmung dafür das die Pflanze ideale Bedingungen vorfindet, inzwischen teilweise auch hierzulande.

Speziell auf Brachflächen, wo es keine Pflanzliche Konkurrenz für das Unkraut gibt wächst und gedeiht es prächtig, dabei ist die Pflanze wenig wählerisch und wächst sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden gut an. Die Wuchshöhe kann in Deutschland je nach klimatischer Lage zwischen 10 cm und 2 Metern betragen.
Von Julia bis September etwa, wenn die Ambrosia beginnt zu blühen, verbreitet sie ihre Pollen die bei einer einzigen Pflanze zahlenmässig in die Millionen geht.
Auch die Samen die pro Pflanze die 1000 leicht übersteigen, bleiben über 10 Jahre lang Keimfähig und können so selbst dann noch für ein erneutes Anwachsen sorgen wenn man glaubt das Unkraut längst bekämpft zu haben.

Falls man eine Ambrosia Population im Garten bemerkt ist das einzige Mittel sie effektiv zu bekämpfen die Pflanze noch vor der Blüte mitsamt ihrer Wurzel auszureissen. Hat sich bereits ein Blütenstand gebildet, muss man den Blütenstiel zunächst abschneiden und danach wie gehabt die Pflanze mitsamt ihrer Wurzel ausreissen.
Es ist empfohlen dabei jedoch Handschuhe zu tragen, da es ansonsten zu Hautausschlägen kommen kann. Ambrosia ist ein so starker Allergieauslöser wie kaum eine andere Pflanze.

Auch die Erkennung gestaltet sich mitunter als nicht ganz so einfach, denn sie wird oftmals mit Beifuß, Wermut und der wilden Möhre verwechselt.
Wenn die Blätter an der Unterseite grün sind und der Stängel deutlich abstehend behaart, dann ist die Warscheinlichkeit sehr hoch das es sich um Ambrosia handelt.
Wer sich dabei nicht ganz sicher ist kann ein Foto von der Pflanze machen und bei einer der mittlerweile in jedem Bundesland eingerichteten Meldestellen einreichen. Dort werden Hobbygärtner auch beraten wie am besten gegen das Unkraut vorgehen können.

Quellen:
Ausführlicher Artikel zur Erkennung und Bekämpfung auf Zuhause.de

Informative Homepage über die Ambrosia

Kurzer Beitrag auf t-online.de

Foto-Show zur Erkennung und Bestimmung der Ambrosia auf Zuhause.de

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