Samstag, 2. November 2013

Neue Studie über schwanzwedelnde Hunde

Eine interessante Studie haben nun einige Forscher an der Universität Trento in Italien begonnen. Dabei ging es darum auszuwerten wie ein Hund auf das Schwanzwedeln eines anderen Hundes reagiert und welche Emotionen das schwanzwedelnde Tier damit ausdrücken möchte.
Vor allem aber ging es darum herauszufinden ob die Richtung des Schwanzwedeln in irgendeiner Weise ausdrückt ob der Hund vor Freude mit dem Schwanz wedelt oder eher aus gegenteiligem Grund.

Zu diesem Zweck setzten die Forscher 43 Hunde verschiedener Rassen vor ein Video auf dem ein Hund frontal von vorne zu sehen war, sodass man gut erkennen konnte ob sich sein Schwanz nach links, nach rechts oder gar nicht bewegte.
Beim Anblick eines nach links wedelnden Hundes seien die vor dem Video sitzenden Hund dabei wesentlich unruhiger geworden als beim Anblick eines nach rechts wedelnden Hundes. Ihr Puls stieg um einiges an, mehr noch als beim Anblick eines Hundes dessen Schwanz sich gar nicht bewegte, was generell Anspannung signalisiert.
Wedelte der Hund im Video allerdings nach rechts blieb der Puls der Zuschauer-Hunde ruhig.

Daraus schlussfolgerten die Forscher dass ein Hund wohl mehr unbewusst als bewusst, wenn er mit dem Schwanz in eine bestimmte Richtung wedelt, anderen damit zu verstehen gibt wie er sich fühlt. Demnach stünde ein Linkswedeln für negative Gefühle und ein Rechtswedeln für positive Gefühle, etwa bei Zuspruch seines Herrchens.

Diese Studie stützt sich zusätzlich noch auf die Tatsache das beim Hund genau wie beim Menschen die linke Hirnhälfte andere Aufgaben besitzt wie die rechte Hirnhälfte und so wäre es durchaus denkbar das beide Gehirnhälften für unterschiedliche Emotionen zuständig sind und somit auch unterschiedliche Reaktionen bzw. in dem Fall Wedelbewegungen hervorrufen.

Dass ein Schwanzwedelnder Hund Erregung signalisiert ist ja schon lange bekannt. Und das Hunde genau wie wir Menschen mental sehr vielen Einflüssen unterliegen und sich dadurch mal stärker und mal schwächer beeinflussen lassen wissen wir nicht erst seit heute. Allerdings fällt mir dazu der Hundeflüsterer ein, eine Dokureihe die zur Zeit auf NatGeoWild ausgestrahlt wird und in der ein erfahrener Spezialist im Umgang mit Hunden des öfteren sogenannte Problemhunde gerne in sein "Rudel" holt. Innerhalb des Rudels werden die Problemhunde teilweise integriert und die Rudelmitglieder reagieren auf deren Körperhaltung.

Generell zeigt es sich doch häufig das Hunde, egal wo man sie antrifft, viel deutlicher auf die Haltung anderer Hunde oder auch auf das Verhalten eines Menschen reagieren als wir es tun. Dies hängt damit zusammen das sie ihre Artgenossen viel besser verstehen und instinktiv die verschiedenen Verhaltensweisen deuten können, was wir leider im Laufe der Jahrhunderte innerhalb der Zivilisation teilweise verloren haben.

So würde es nicht verwundern wenn ein solches unbewusstes Schwanzwedeln eine bestimmte Symbolik besäße.
Interessant ist das Thema auf jeden Fall und ich bin gespannt wie die Studien dahingehend weiter verlaufen, könnten sie doch vielen Besitzern das Leben erleichtern und vor allen Dingen auch dafür sorgen das so manch Problemhund nicht eingeschläfert werden muss.


Quellen:
Artikel auf t-online.de

Weitere Infos auf hunde-date.at

Special über Hunde auf focus.de

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