Donnerstag, 24. Oktober 2013

Kamikaze Bomber im Miniaturformat

Es gibt Neuigkeiten aus der Welt der vorherrschenden Tiergruppe auf dem Planeten: Den Insekten, genauer gesagt von den Termiten.

In einem Termitenbau leben Hunderttausende wenn nicht sogar Millionen von Tieren. Dabei stellen in einem Krieg gegen eine andere Termitenart die Soldaten wohl die größte Bedrohung dar, da sie größer und bedrohlicher und bei weitem besser bewaffnet sind als die wesentlich kleineren Arbeiter. Doch zumindest was die Bewaffnung betrifft muss man da etwas zurückrudern.

Denn wie schon länger bekannt ist besitzen Termiten-Arbeiter eine Art Sprengstoff-Rucksack. Und je mehr sich ihre Arbeitswerkzeuge, sprich ihre Mandibeln abnutzen, umso gefährlicher wird dieser Sprengstoff.
Die Mandibeln der Arbeiter erneuern sich nicht, sondern werden mit zunehmendem Alter stumpf. Genau in gleichem Maße jedoch wie dieser Abstumpfungsprozeß stattfindet so reichern sich in ihren Rucksäcken auf dem Rücken auch mehr und mehr Proteine in Form eines blauen Kristalls an. Und je mehr dieses Kristalls die Termiten in sich tragen umso gefährlicher werden sie für potentielle Feinde.

Befinden sie sich dann in einer ausweglosen Situation in der sie beispielsweise von einer feindlichen Termite festgehalten werden so sprengen sie ihren Rücken und nehmen in den meisten Fällen ihren Gegner mit in den Tod. Für die Kamikaze-Termite besteht logischerweise auch keinerlei Chance auf Überleben, da auch einige wichtige Organe bei der Sprengung mit draufgehen.

Eine weitere faszinierende Technik der Evolution bei einer Spezies die uns in militärischem Gehorsam und Entwicklung wohl um einiges vorraus ist. Vor allem wenn man bedenkt das sie ihre Alten in den Krieg schicken während wir Menschen unsere Jungen in den Krieg schicken, wie Biologen bereits vor einigen Jahren treffend festgestellt haben.

Quellen:
Artikel auf t-online.de

Artikel auf "Der Tagesspiegel"

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