Vor allem in Asien ist sie eine beliebte Delikatesse: Die Haifischflossensuppe.
Die Hauptzutat darin sind logischerweise die Flossen der Haie, ganz gleich welcher Art.
Da der asiatische Markt dafür teilweise immens hohe Preise zahlt und somit ein scheinbar lukratives Geschäft ruft werden weltweit Millionen dieser Tiere gejagt und erlegt.
Das schlimme daran ist jedoch wieder einmal die Grausamkeit der Menschen. Denn meistens wird nicht der Hai gejagt und in einem Stück an Bord eins Schiffes oder an Land gebracht, nein, es werden den Tieren bei lebendigem Leib und ohne jedwede Betäubung die Flossen abgeschnitten und die verstümmelten Tiere erden danach zurück ins Meer geworfen.
Diese brutale Methode der Haiflossengewinnung nennt man "Finning". Sie ist inzwischen verboten und wird international geächtet, leider gibt es immer noch viel zu wenig Möglichkeiten dies zu kontrollieren da die Fischer immer wieder Schlupflöcher innerhalb gesetzlicher Regelungen finden oder die Tiere ganz einfach heimlich jagen.
Dass die Haie wenn man ihnen die Flossen entfernt danach jämmerlich zugrunde gehen stört die Fischer nicht. Sie sind einzig und allein auf Profit aus und solange das Geschäft noch boomt wird sich daran auch nicht viel ändern.
Leider kann ein Hai ohne seine Flossen nicht mehr schwimmen und erstickt so qualvoll und langsam, da er nur durch ständiges Schwimmen sauerstoffreiches Wasser an seinen Kiemen vorbeiführen kann.
Doch glücklicherweise können inzwischen auch Erfolge verzeichnet werden was den Schutz und den Kampf gegen die Haifischerei angeht.
So ist beispielsweise in China laut einer Statistik der WildAid Organisation der Konsum der Haifischflossensuppe um 50 bis 70 Prozent zurückgegangen.
Dort wurde vor mehr als tausend Jahren die Suppe von einem Kaiser der Sung Dynastie eingeführt um seinen Gästen seinen Reichtum vorzuführen.
In den letzten Jahrzehnten wurde dieses traditionelle Gericht nun hauptsächlich von der Elite des Landes wiederentdeckt und vor allem bei Bankettessen und feierlichen Anlässen wie Hochzeiten und Geburtstagen serviert. Es gilt in manchen Kreisen gar als Potenzsteigernd und Lebensverlängernd.
Im Jahr 2006 startete die WildAid Organiation eine Kampagne gegen den Verzehr der Haifischflossensuppe, der sich auch Prominente anschlossen wie etwa der Chinesische Basketballstar Yao Ming.
Die Kampagne war ein voller Erfolg und erreichte auch eine Menge junger Leute mithilfe der Social Media Kanäle was maßgeblich zur Aufklärung und dem damit verbundenen Rückgang der verarbeiteten Haifischflossen beitrug.
Zudem beschloss die chinesische Regierung die Verbannung der Delikatesse von sämtlichen Staatsbanketts innerhalb der nächsten drei Jahre.
Durch die ergriffenen Maßnahmen konnte ein erheblicher Rückgang beim Import der Flossen erreicht werden. Ebenso sanken die Verkaufszahlen auf den Fischmärkten um 70 Prozent und auch die Preise fielen.
Da jedoch noch immer Haie gejagt und getötet werden um die Flossen auf den Markt zu bringen wird es speziell in Ländern vor deren Küsten sich viele Haie tummeln auch weiterhin grausame Szenen der Verstümmelung geben.
Speziell Costa Rica tut sich in diesem Zusammenhang hervor und ist einer der größten Exporteure der Haifischflossen, obwohl es inzwischen strenge Regularien gibt. Diese werden jedoch nur lapidar durchgesetzt.
Innerhalb der EU gibt es seit 2013 bereit strenge Kontrollen, hoffen wir das diese auch bald auf internationale Staaten übergreifen werden damit die Populationen dieser prächtigen Tiere sich wieder erholen können und wir Menschen endlich einmal begreifen was wir mit unserer Profitgier und unserem hemmungslosem Konsum alles anrichten.
Quellen:
Artikel der Welttierschutz Gesellschaft e.V.
Infos zum Haiprojekt in Costa Rica mit Spende-Möglichkeit
Infos zur Aktion der WildAid Organisation auf Englisch
Artikel der FAZ
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